Absinth
ÉMILE PERNOT
Das 1889 gegründete Unternehmen Émile Perno führt in einer direkten Linie zu den Ursprüngen des „Absinthe“. Die ursprüngliche Rezeptur für Absinthe geht auf den Arzt Dr. Pierre Ordinaire zurück, der seine Rezeptur an zwei Schwestern aus der Schweizer Familie Henriod vererbte. Diese wiederum verkauften das Rezept an Major Dubied, der das kommerzielle Potential von Absinthe erkannte und 1805 zusammen mit seinem Schwiegersohn Henri-Loius Pernod die erste Absinthebrennerei in Pontarlier gründete. Anfangs wurden dort täglich etwa 16 Liter Absinthe mit Destillierkolben gebrannt. 1889 gründete Emile Pernot mit den Brüdern Parrot, die mittlerweile Eigentümer einer der Nachfolgedestillerie waren, „Emile Pernot et Cie“.
Was ist Absinthe?
Absinthe ist ein stark alkoholischer Aperitif aus Alkohol und destillierten Kräutern oder Kräuterextrakten. Vorrangig verwendet werden Wermut (Artemisia absinthium) und grüner Anis, sowie fast immer pontischer Wermut (Artemisia pontica), Fenchel und Ysop. Einige regional authentische Rezepte verwenden zudem Kräuter wie Sternanis, Kalmus, Melisse, Engelwurz (sowohl die Wurzel als auch Samen), Diptam, Koriander, Veronica (Ehrenpreis), Majoran oder Pfefferminze.
Émile Pernot
Die Rezeptur von Un Emile 68 Blanche ist, den Schritt der Färbung ausgenommen, weitgehend identisch mit Absinthe Un Emile 68 Verte. Beide basieren auf einem traditionellen Rezept aus dem 19. Jahrhundert. Absinthe „Vertes“ und „Blanches“ waren bereits während der Belle Époque beliebt. Vertes wurde für seinen Kräutergeschmack und als Tonikum geschätzt, während Blanches eher als erfrischend galt und weitgehend den Damen vorbehalten war. Neben der Farbe unterscheidet sich Un Emile 68 Blanche von Un Emile 68 Verte zudem durch einen kräftigeren Geschmack des Pontarlier Wermut, der sich wunderbar mit der Kraft des fruchtigen und anregenden grünen Anis verbindet. Um den vollen Geschmack des Un Emile 68 Blanche zu erleben und vor allem das ganze Potenzial des Pontarlier Wermut genießen zu können, sollte er auf traditionelle Weise durch langsames Übergießen eines Zuckerwürfels, der auf einem Absinthelöffel liegt, mit eiskaltem Wasser serviert werden – natürlich kann er auch ohne den Zucker serviert werden. 3-4 Teile auf einen Teil Absinthe betont die Kräuteraromen, während 5-6 Teile die erfrischende Wirkung hervorheben.




